Die Arbeit des Vereins
Fronarbeit wurde von den Vereinsmitgliedern auch während der Sanierungsarbeiten geleistet. Steine waschen und Mörtel anrühren war da jeweils angesagt. Für die Maurerarbeiten waren Fachleute einer einheimischen Baufirma verantwortlich. Die Sanierung wurde nach Absprache mit der Kantonalen Denkmalpflege und dem Bundesexperten für Burgenbauten ausgeführt. Dies in einzelnen Schritten, entsprechend der Finanzierungsmöglichkeiten als abgeschlossene Vorhaben.
Am 13. Mai 2014 konnte der Burgverein die Ruine samt dazugehörendem Boden käuflich erwerben. Im gleichen Jahr startete die bis heute wirkende Zusammenarbeit mit dem Burgenverein Graubünden. Dessen Baugruppe übernahm – neben der einheimischen Baufirma – alljährlich Sanierungsarbeiten, so etwa die Sicherung der Mauerkrone. Im August 2015 kamen mit einem Ton-Schminkgefäss, Fenstermalereien und Ofenkacheln Hinweise zum Vorschein, die auf offenbar wohlhabende Bewohner der damaligen Burg hinwiesen. Dies belegen auch fünf gefundene, luxuriös ausgestattete Öfen.
Zwei grosse Feste wurden in den vergangenen Jahren bereits gefeiert. Die 10- und 20-jährigen Vereinsjubiläen 2007 und 2017 mit Burg-Gottesdiensten, Schülerbesuchen, Führungen und einem Postenlauf fanden denn bei der Jeninser Bevölkerung auch viel Beachtung.
20 Jahre nach der Gründung des Burgvereins Neu-Aspermont errichtete der Burgverein Neu-Aspermont am 25. Januar 2017 die Stiftung Burg Neu-Aspermont. Drei Monate später wurde die gesamte Burganlage samt den Waldparzellen der Stiftung übertragen.
Die Arbeit der Stiftung
Stiftungsrat der Burg Neu-Aspermont:
Dr. Baseli Werth (Präsident), Dr. h.c. Walter Matt, Max Leuener, Dr. Hans Rutishauser, Peter Vogt, Christian Wagner
Der Grund für die Gründung einer Stiftung liegt darin, dass die Vermögenswerte besser geschützt sind. Die Stiftung hat einen klar definierten Zweck, welcher nicht geändert werden kann. Sie wird durch die staatliche Behörde beaufsichtigt. Damit können Spenden nur im Rahmen des Zwecks der Stiftung eingesetzt werden. Im Gegensatz zum Verein hat die Stiftung keine Mitglieder.
Zwischen 2018 und 2024 wurde über 1 Million Franken für die Konservierung der Burganlage investiert. Dies war nur möglich dank grosszügigen Spenden und der Unterstützung von Kanton und Bund. Zusätzlich wurden in den vergangenen 25 Jahren Tausende von Stunden durch Freiwillige des Burgvereins Neu-Aspermont und des Burgenvereins Graubünden geleistet.
Das erste Ziel, nämlich die Sanierung und Konservierung der Anlage, haben Verein und Stiftung nun erreicht. Als nächstes Ziel geht es darum, die weiterführende geschichtliche und baugeschichtliche Erforschung der Burggeschichte, der Burganlage und deren Besitzer sowie die Wissenspflege und Wissensverbreitung voranzutreiben.
Um die Burganlage und damit die wichtige Geschichte der Burg und der Gegend besser bekannt zu machen, soll die Öffentlichkeit über verschiedene Kanäle wie Webseite und Infotafeln regelmässig informiert werden und auch die Möglichkeit haben, die Anlage besuchen zu können, sei das privat oder im Rahmen von organisierten Führungen. Ebenso sollen Veranstaltungen kultureller Art in den Räumlichkeiten möglich sein.
Zusammenfassend wollen Verein und Stiftung mit der für die Gegend geschichtlich wichtigen Burganlage den Besuchern ein attraktives, kulturell-touristisches Angebot offerieren.